ICH VERMUTE TAUBEN
ICH BERECHNE DEN HAUSHALT DER UNWIRTLICHKEIT
ALLES MÖGLICHE KÖNNTE PASSIEREN ODER NICHTS DAVON
ICH VERMUTE TAUBEN
mein körper (sogenannt)
fällt mir ein. wie er gestern unter dem fenster
den einzug kühlerer luft erwartet, die zweige
beobachtet, beobachtet, wie sie gegeneinanderstoßen,
liegt selbst ganz still.
ein körper, der ohne antwort abzuwarten, einschläft,
als versuch, mich zutage zu bringen.
nichts neugeborenes ist an ihm.
mein körper, insoweit
er sich als meiner ausgibt, indem er
sich dorthin legt, wo ich gestern zu schlafen kam,
zur rast. ein körper, den ich mir aneigne,
weil er sich einfand an der stelle, an der ich
mich schlafen legte, er mir vorfiel.
mein körper, zurechtgelegt.
die arme unter sich verstaut, liegt flach
auf dem bauch, im versuch, sich zusammen-
zufalten, wie er es bei den hemden beobachtet.
obwohl ich die hemden nicht bügele:
ihre beispielhafte ausgeglichenheit.
mein körper legt sich an den tag.
legt sich. der länge nach.
an die kürzer werdenden tage.
überschneidet sich nicht.
ICH BERECHNE DEN HAUSHALT DER UNWIRTLICHKEIT
ich berechne den haushalt der unwirtlichkeit
die schlafkahlen stellen das anschwellen
des still gelegten anteils an den teilen meines körpers
ich wiege die nächte mit der schläfe die warteschleifen
den schlummermodus das zucken der glieder
als ob schlaf ein gewitter ist das in der nähe einschlägt
ich rechne in den träumen mit nichts anderem
als den schleusen die ich tagsüber abfahre um mich
über das gestaute wasser zu beugen
selten überschneide ich meine erwartungen mit erwachen
ich verweise den platz,
das zuspiel der finger am mundwirbel,
an nasenflügel, bei tränenbein, trost,
das begriffene schäume ich auf und verwässere
was ich brauche, brauche ich auf
ALLES MÖGLICHE KÖNNTE PASSIEREN ODER NICHTS DAVON
ich umgehe den tagesbeginn. streife kurz
vor ladenschluss im schlaf, häufe träume
vom regal, ohne ansicht der aufschrift. ungeduldig
folgt das personal meinen gängen
zwischen kühltheken, ich beuge mich
über die eingeschweißten körper,
ein atem verklärt mir die sicht.
was ohne überleitung ist: über zu frühe
fliesen ins bad, die klebrigen stellen am gesicht melden
geständnisse, von denen der tag meint
sie sich sparen zu können, andererseits
es begab sich etwas blut auf dem boden, ich bückte mich.
es aufzuheben, fiel mir schwer.
ich bat um hilfe, gemeinsam
trugen wir es, vorsichtig, lösten es
im waschbecken wie ein versprechen. wozu, sagte keiner.
ich wusch und bügelte den staub.
lauerte den nachrichten auf.
zu vollen stunden saß ich am tisch.
was gibt es heute: stille, taumeldungen.
ICH BERECHNE DEN HAUSHALT DER UNWIRTLICHKEIT
ALLES MÖGLICHE KÖNNTE PASSIEREN ODER NICHTS DAVON
ICH VERMUTE TAUBEN
mein körper (sogenannt)
fällt mir ein. wie er gestern unter dem fenster
den einzug kühlerer luft erwartet, die zweige
beobachtet, beobachtet, wie sie gegeneinanderstoßen,
liegt selbst ganz still.
ein körper, der ohne antwort abzuwarten, einschläft,
als versuch, mich zutage zu bringen.
nichts neugeborenes ist an ihm.
mein körper, insoweit
er sich als meiner ausgibt, indem er
sich dorthin legt, wo ich gestern zu schlafen kam,
zur rast. ein körper, den ich mir aneigne,
weil er sich einfand an der stelle, an der ich
mich schlafen legte, er mir vorfiel.
mein körper, zurechtgelegt.
die arme unter sich verstaut, liegt flach
auf dem bauch, im versuch, sich zusammen-
zufalten, wie er es bei den hemden beobachtet.
obwohl ich die hemden nicht bügele:
ihre beispielhafte ausgeglichenheit.
mein körper legt sich an den tag.
legt sich. der länge nach.
an die kürzer werdenden tage.
überschneidet sich nicht.
ICH BERECHNE DEN HAUSHALT DER UNWIRTLICHKEIT
ich berechne den haushalt der unwirtlichkeit
die schlafkahlen stellen das anschwellen
des still gelegten anteils an den teilen meines körpers
ich wiege die nächte mit der schläfe die warteschleifen
den schlummermodus das zucken der glieder
als ob schlaf ein gewitter ist das in der nähe einschlägt
ich rechne in den träumen mit nichts anderem
als den schleusen die ich tagsüber abfahre um mich
über das gestaute wasser zu beugen
selten überschneide ich meine erwartungen mit erwachen
ich verweise den platz,
das zuspiel der finger am mundwirbel,
an nasenflügel, bei tränenbein, trost,
das begriffene schäume ich auf und verwässere
was ich brauche, brauche ich auf
ALLES MÖGLICHE KÖNNTE PASSIEREN ODER NICHTS DAVON
ich umgehe den tagesbeginn. streife kurz
vor ladenschluss im schlaf, häufe träume
vom regal, ohne ansicht der aufschrift. ungeduldig
folgt das personal meinen gängen
zwischen kühltheken, ich beuge mich
über die eingeschweißten körper,
ein atem verklärt mir die sicht.
was ohne überleitung ist: über zu frühe
fliesen ins bad, die klebrigen stellen am gesicht melden
geständnisse, von denen der tag meint
sie sich sparen zu können, andererseits
es begab sich etwas blut auf dem boden, ich bückte mich.
es aufzuheben, fiel mir schwer.
ich bat um hilfe, gemeinsam
trugen wir es, vorsichtig, lösten es
im waschbecken wie ein versprechen. wozu, sagte keiner.
ich wusch und bügelte den staub.
lauerte den nachrichten auf.
zu vollen stunden saß ich am tisch.
was gibt es heute: stille, taumeldungen.