DOCK X paper pieces – eine Edition von DOCK ART & DOCK 11
Mit Texten von Mariama Diagne, Tracy Fuad, Johannes Groschupf, Johanna Hühn, Sara Shelton Mann & Samar Yazbek
Mit Kunstpostern von Nuveen Barwari, Magda Korsinsky, Randa Maddah, Tabea Xeniar Magyar & Rosanna Merklin
5 Bände à ca. 40 Seiten mit 4 Seiten Innenposter im entfernbaren Schutzumschlag
paper pieces präsentiert literarisches Schreiben mit einem besonderen Fokus auf die Erweiterung des körperlichen Wahrnehmens.
Grafik: Carmen Klaucke
Konzept: Astrid Kaminski mit Mariama Diagne
ISBN: 978-3-00-070996-8
Mit Texten von Mariama Diagne, Tracy Fuad, Johannes Groschupf, Johanna Hühn, Sara Shelton Mann & Samar Yazbek
Mit Kunstpostern von Nuveen Barwari, Magda Korsinsky, Randa Maddah, Tabea Xeniar Magyar & Rosanna Merklin
5 Bände à ca. 40 Seiten mit 4 Seiten Innenposter im entfernbaren Schutzumschlag
paper pieces präsentiert literarisches Schreiben mit einem besonderen Fokus auf die Erweiterung des körperlichen Wahrnehmens.
Grafik: Carmen Klaucke
Konzept: Astrid Kaminski mit Mariama Diagne
ISBN: 978-3-00-070996-8
Erscheinungstermin: 6.12.2021
978-3-00-070996-8
DOCK 11 EXPANDED
HG: Mariama Diagne, Astrid Kaminski
Bestellungen unter xpaperpieces@gmail.com
Johanna Hühn
mein körper, der da wäre — Langgedicht
Mit einem Umschlagposter von Tabea Xenia Magyar
paper pieces n° 1
mein körper legt sich an den tag.
legt sich. der länge nach
an die kürzer werdenden tage.
überschneidet sich nicht.
Johanna Hühns Lyrik umkreist den Körper und die Zeit. Der Körper, der eine Dauer, die er für ein Jahr hält, auf Stand-by verbringt, der seine Teile und Anteile ertastet und wieder verwirft, ist genauso Objekt einer Dekonstruktion wie einer utopischen Aneignung: Bis zur Erschöpfung, aber nie ohne neue Erwartungen, geht oder liegt er den Zumutungen verkörperten Bewusstseins entgegen.
Johanna Hühn ist Teil des Literaturkollektivs HbF und des Lyrikkollektivs das ad hoc. Bisherige Veröffentlichungen erschienen u.a. in BELLA triste, mosaik, Das Narr. Sie ist Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen.
mein körper, der da wäre — Langgedicht
Mit einem Umschlagposter von Tabea Xenia Magyar
paper pieces n° 1
mein körper legt sich an den tag.
legt sich. der länge nach
an die kürzer werdenden tage.
überschneidet sich nicht.
Johanna Hühns Lyrik umkreist den Körper und die Zeit. Der Körper, der eine Dauer, die er für ein Jahr hält, auf Stand-by verbringt, der seine Teile und Anteile ertastet und wieder verwirft, ist genauso Objekt einer Dekonstruktion wie einer utopischen Aneignung: Bis zur Erschöpfung, aber nie ohne neue Erwartungen, geht oder liegt er den Zumutungen verkörperten Bewusstseins entgegen.
Johanna Hühn ist Teil des Literaturkollektivs HbF und des Lyrikkollektivs das ad hoc. Bisherige Veröffentlichungen erschienen u.a. in BELLA triste, mosaik, Das Narr. Sie ist Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen.
Erscheinungstermin: 6.12.2021
978-3-00-070996-8
DOCK 11 EXPANDED
HG: Mariama Diagne, Astrid Kaminski
Bestellungen unter xpaperpieces@gmail.com
Tracy Fuad
BODY OF WATER 2 — Poems
Including a poster by Nuveen Bawari
paper pieces n°2
An I is playing hide and seek. It is strolling around as a flâneur in an exhausted world, hungry for think tank cakes. It’s insatiable. It’s as sleepless as tired, as permeable as in permanent decline. It licks its wounds. »A wounded presence. A wounded present,« it notes. It sits in the tiny house of (German) language (lessons) or ventures outside for springtime, only to encounter a terrifying synchronicity of people enjoying themselves, collecting Bärlauch at the outskirts of the city.
Tracy Fuad’s poetry is stunningly full of the most revealing everyday life observations on her Berlin trip with a stranger called I. She contends with being misunderstood, sometimes she is the best loser ever. And she knows how to convince herself – and us – to try again.
Tracy Fuad is an US-born writer, currently living in Berlin. Her debut collection of poetry, „about:blank“ (University of Pittsburgh Press), is the winner of the Donald Hall Prize. She earned her MFA in Poetry at Rutgers-Newark, and is a 2021-22 Fellow at the Provincetown Fine Arts Work Center.
BODY OF WATER 2 — Poems
Including a poster by Nuveen Bawari
paper pieces n°2
An I is playing hide and seek. It is strolling around as a flâneur in an exhausted world, hungry for think tank cakes. It’s insatiable. It’s as sleepless as tired, as permeable as in permanent decline. It licks its wounds. »A wounded presence. A wounded present,« it notes. It sits in the tiny house of (German) language (lessons) or ventures outside for springtime, only to encounter a terrifying synchronicity of people enjoying themselves, collecting Bärlauch at the outskirts of the city.
Tracy Fuad’s poetry is stunningly full of the most revealing everyday life observations on her Berlin trip with a stranger called I. She contends with being misunderstood, sometimes she is the best loser ever. And she knows how to convince herself – and us – to try again.
Tracy Fuad is an US-born writer, currently living in Berlin. Her debut collection of poetry, „about:blank“ (University of Pittsburgh Press), is the winner of the Donald Hall Prize. She earned her MFA in Poetry at Rutgers-Newark, and is a 2021-22 Fellow at the Provincetown Fine Arts Work Center.
Erscheinungstermin: 6.12.2021
978-3-00-070996-8
DOCK 11 EXPANDED
HG: Mariama Diagne, Astrid Kaminski
Bestellungen unter xpaperpieces@gmail.com
Samar Yazbek
Sarah & Zein
Aus dem Arabischen von Larissa Bender
Mit einem Umschlagposter von Randa Maddah
paper pieces n°3
»Ich fragte, wo die Eltern des Babys seien, und es hieß, sie seien alle tot. Da war ich erleichtert, dass das Kind auch tot war. Es würde in Frieden ruhen, es musste, nachdem es seine ganze Familie verloren hatte, nicht allein auf dieser schrecklichen Welt sein.«
Sarah
»Ende der zweiten Jahreshälfte 2016 starben viele Menschen infolge des Medikamentenmangels, es musste viel amputiert werden, weil ganz einfaches medizinisches Material fehlte. Operationen führten wir mangels Strom im Licht der Mobiltelefone durch, auch das Wasser war abgestellt. Das Blut trocknete, weil wir den Boden der Krankenstation nicht putzen konnten. Der Gestank nahm einem den Atem.«
Zein
»Die Welt hat all das gesehen, sie hat uns beim Sterben zugeschaut, aber niemand hat etwas getan. Bis heute bin ich vollkommen durcheinander.«
Sarah
Die Portraits „Sarah“ und „Zein“ stammen aus Yazbeks jüngstem Buch „19 Frauen“. Darin dokumentiert sie Schicksale syrischer Frauen, die sowohl dem Assad-Regime als auch den Islamisten Widerstand geleistet haben. Es ist bislang noch nicht in deutscher Übersetzung erschienen.
Samar Yazbek, geboren in Jableh, Syrien, gilt als eine der wichtigsten Stimmen des arabischen Raums. Als Autorin und Journalistin setzt sie sich maßgeblich für Menschen- und vor allem Frauenrechte in Syrien ein. 2012 gründete sie in Frankreich die NGO Women Now for Development, die sich für die ökonomische und soziale Unterstützung von Frauen sowie für Schulbildung von Kindern einsetzt. Auf Deutsch sind zuletzt erschienen: „Schrei nach Freiheit“, „Die Fremde im Spiegel“ sowie „Reise in mein zerstörtes Syrien“(alle bei Nagel & Kimche).
Sarah & Zein
Aus dem Arabischen von Larissa Bender
Mit einem Umschlagposter von Randa Maddah
paper pieces n°3
»Ich fragte, wo die Eltern des Babys seien, und es hieß, sie seien alle tot. Da war ich erleichtert, dass das Kind auch tot war. Es würde in Frieden ruhen, es musste, nachdem es seine ganze Familie verloren hatte, nicht allein auf dieser schrecklichen Welt sein.«
Sarah
»Ende der zweiten Jahreshälfte 2016 starben viele Menschen infolge des Medikamentenmangels, es musste viel amputiert werden, weil ganz einfaches medizinisches Material fehlte. Operationen führten wir mangels Strom im Licht der Mobiltelefone durch, auch das Wasser war abgestellt. Das Blut trocknete, weil wir den Boden der Krankenstation nicht putzen konnten. Der Gestank nahm einem den Atem.«
Zein
»Die Welt hat all das gesehen, sie hat uns beim Sterben zugeschaut, aber niemand hat etwas getan. Bis heute bin ich vollkommen durcheinander.«
Sarah
Die Portraits „Sarah“ und „Zein“ stammen aus Yazbeks jüngstem Buch „19 Frauen“. Darin dokumentiert sie Schicksale syrischer Frauen, die sowohl dem Assad-Regime als auch den Islamisten Widerstand geleistet haben. Es ist bislang noch nicht in deutscher Übersetzung erschienen.
Samar Yazbek, geboren in Jableh, Syrien, gilt als eine der wichtigsten Stimmen des arabischen Raums. Als Autorin und Journalistin setzt sie sich maßgeblich für Menschen- und vor allem Frauenrechte in Syrien ein. 2012 gründete sie in Frankreich die NGO Women Now for Development, die sich für die ökonomische und soziale Unterstützung von Frauen sowie für Schulbildung von Kindern einsetzt. Auf Deutsch sind zuletzt erschienen: „Schrei nach Freiheit“, „Die Fremde im Spiegel“ sowie „Reise in mein zerstörtes Syrien“(alle bei Nagel & Kimche).
Erscheinungstermin: 6.12.2021
978-3-00-070996-8
DOCK 11 EXPANDED
HG: Mariama Diagne, Astrid Kaminski
Bestellungen unter xpaperpieces@gmail.com
Mariama Diagne
Zweite Haut. Geschichten afropäischer Körperrealitäten. — Essay
Mit einem Umschlagposter von Magda Korsinsky
paper pieces n°4
Seit den 1960ern färben Tänzer*innen am Dance Theatre of Harlem in New York ihre Strumpfhosen der eigenen Hautnuance entsprechend. Die afroamerikanische Künstlerin Senga Nengudi arbeitet seit den 1970er Jahren an RPSV, performativen Installationen aus kolorierten Strumpfhosen, die sie weltweit in großen Museen zeigt. Im Essay Zweite Haut erinnert sich die Tanzforscherin Mariama Diagne an ihre New Yorker Abende des Kolorierens. Ausgehend davon blickt sie im Jahr 2021 auf Proteste, Gerichtsverhandlungen und Manifeste, die ein Anerkennen afro-diasporischer Körper im Kanon Klassischer Bühnenkunst öffentlich diskutieren.
Mariama Diagne (Dr. phil.), ist Tanzwissenschaftlerin und ausgebildete Tänzerin. 2019 erschien ihre Publikation „Schweres Schweben“, in der sie Qualitäten der Schwerkraft kontextualisierte und den Arbeiten Pina Bauschs gegenüberstellte. In ihrer Forschung untersucht sie in poetischen Analysen die Verflechtung von Theorie und Praxis und wirft postkoloniale Perspektiven auf Kanon und Gegenwart der darstellenden Künste und deren gesellschaftlicher Verortung. Als Dramaturgin mit dem Fokus auf Tanz und Schreiben begleitet sie Kunstschaffende mit postkolonialen Perspektiven u.a. am Ballhaus Naunynstraße. Sie ist Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) und lebt in Berlin. 2021 wurde sie mit dem Tanzwissenschaftspreis NRW ausgezeichnet.
Zweite Haut. Geschichten afropäischer Körperrealitäten. — Essay
Mit einem Umschlagposter von Magda Korsinsky
paper pieces n°4
Seit den 1960ern färben Tänzer*innen am Dance Theatre of Harlem in New York ihre Strumpfhosen der eigenen Hautnuance entsprechend. Die afroamerikanische Künstlerin Senga Nengudi arbeitet seit den 1970er Jahren an RPSV, performativen Installationen aus kolorierten Strumpfhosen, die sie weltweit in großen Museen zeigt. Im Essay Zweite Haut erinnert sich die Tanzforscherin Mariama Diagne an ihre New Yorker Abende des Kolorierens. Ausgehend davon blickt sie im Jahr 2021 auf Proteste, Gerichtsverhandlungen und Manifeste, die ein Anerkennen afro-diasporischer Körper im Kanon Klassischer Bühnenkunst öffentlich diskutieren.
Mariama Diagne (Dr. phil.), ist Tanzwissenschaftlerin und ausgebildete Tänzerin. 2019 erschien ihre Publikation „Schweres Schweben“, in der sie Qualitäten der Schwerkraft kontextualisierte und den Arbeiten Pina Bauschs gegenüberstellte. In ihrer Forschung untersucht sie in poetischen Analysen die Verflechtung von Theorie und Praxis und wirft postkoloniale Perspektiven auf Kanon und Gegenwart der darstellenden Künste und deren gesellschaftlicher Verortung. Als Dramaturgin mit dem Fokus auf Tanz und Schreiben begleitet sie Kunstschaffende mit postkolonialen Perspektiven u.a. am Ballhaus Naunynstraße. Sie ist Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) und lebt in Berlin. 2021 wurde sie mit dem Tanzwissenschaftspreis NRW ausgezeichnet.
Erscheinungstermin: 6.12.2021
978-3-00-070996-8
DOCK 11 EXPANDED
HG: Mariama Diagne, Astrid Kaminski
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Johannes Groschupf / Sara Shelton Mann
Mein Skelett und ich / Skeletal Walking. — Essays [DE/EN]
Mit einem Umschlagposter von Rosanna Merklin
paper pieces n°5
Johannes Groschupf, Meister atmosphärischer Berlin-Thriller, folgt in diesem Essay einem windigen Knochenmann: Es ist sein eigenes Skelett, zu dem er, nach einem mehr als einjährigen Krankenhausaufenthalt, eine neue Beziehung aufbaut. Im Groove verrauchter Clubs und Hinterhofstudios entdeckt er die Architektur seines Körpers und lernt, zusammen mit dem Berlin der Neunzigerjahre, das Tanzen.
As a baby she learned to shoot, as a 12-year-old she laid down her arms: Sara Shelton Mann, icon of the 2nd generation of postmodern choreographers in the USA, energy worker and healer. In her list essays, she traces her own biography and at some point wonders who she is without New York City. Above all, however, she is a guest at her own dismemberment party and decides that it is worth it, even if being treated with injection shots for horses.
Johannes Groschupf, Autor, lebt in Berlin. Romane: „Zu weit draußen“ (2005), „Hinterhofhelden“ (2009), beide bei Eichborn, „Lost Places“ (2013), „Der Zorn des Lammes“ (2014), „Lost Boy“ (2017) bei Oetinger, „Berlin Prepper“ (2019) und "Berlin Heat“ (2021) bei Suhrkamp.
Sara Shelton Mann, born in Tennessee, lives in San Francisco. As a process choreographer, her work is deeply collaborative and interdisciplinary with a focus on weaving stories, experiences, and provocations into improvisational movement scores with a strong commitment to experimenting with new methods and mediums for presenting dance. From 1979 to 1996, she directed the San Francisco-based company Contraband, for more than 55 years, she has been developing performances, dance techniques and healing methods which she teaches around the world. She considers her activities as "an antidote to fear, doubt, and greed as the face of who we are“.
Mein Skelett und ich / Skeletal Walking. — Essays [DE/EN]
Mit einem Umschlagposter von Rosanna Merklin
paper pieces n°5
Johannes Groschupf, Meister atmosphärischer Berlin-Thriller, folgt in diesem Essay einem windigen Knochenmann: Es ist sein eigenes Skelett, zu dem er, nach einem mehr als einjährigen Krankenhausaufenthalt, eine neue Beziehung aufbaut. Im Groove verrauchter Clubs und Hinterhofstudios entdeckt er die Architektur seines Körpers und lernt, zusammen mit dem Berlin der Neunzigerjahre, das Tanzen.
As a baby she learned to shoot, as a 12-year-old she laid down her arms: Sara Shelton Mann, icon of the 2nd generation of postmodern choreographers in the USA, energy worker and healer. In her list essays, she traces her own biography and at some point wonders who she is without New York City. Above all, however, she is a guest at her own dismemberment party and decides that it is worth it, even if being treated with injection shots for horses.
Johannes Groschupf, Autor, lebt in Berlin. Romane: „Zu weit draußen“ (2005), „Hinterhofhelden“ (2009), beide bei Eichborn, „Lost Places“ (2013), „Der Zorn des Lammes“ (2014), „Lost Boy“ (2017) bei Oetinger, „Berlin Prepper“ (2019) und "Berlin Heat“ (2021) bei Suhrkamp.
Sara Shelton Mann, born in Tennessee, lives in San Francisco. As a process choreographer, her work is deeply collaborative and interdisciplinary with a focus on weaving stories, experiences, and provocations into improvisational movement scores with a strong commitment to experimenting with new methods and mediums for presenting dance. From 1979 to 1996, she directed the San Francisco-based company Contraband, for more than 55 years, she has been developing performances, dance techniques and healing methods which she teaches around the world. She considers her activities as "an antidote to fear, doubt, and greed as the face of who we are“.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Die Präsentation der Texte wurde mitermöglicht durch:
und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
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